Glockenstuhl
Pfarrkirche Kurtinig
2024
ZUM BAUWERK:
Kirchturm der Pfarrkirche zum hl. Martin
Die Pfarrkirche zum hl. Martin und ihr Turm mit den gekehlten Steingesimsen, den spitzbogigen Schallfenstern und vierseitigem Pyramidendach wurde um 1400 im gotischen Stil erbaut. Um 1474 wurde das Langhaus umgebaut (Jahr Zahl am Gewölbeschlussstein) und erhielt das Netzgewölbe, dessen runde Schlusssteine mit den Relieffiguren des hl. Martin und der Muttergottes geschmückt sind und sich auf Dienstbündel stützt.
1899 wurde die Kirche um zwei Joche nach Westen verlängert und äußerlich auch sonst gotisierend verändert.
Durchgeführte Arbeiten
Bei den vollzogenen Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten im Jahr 2024, wurden folgende Maßnahmen umgesetzt:
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Ausbauen des bestehenden Glockenstuhls in Stahl, inkl. des Bodens der Glockenstube, mit Stahlträgern
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Zusammenspannen des Turmes in einer Ebene, oberhalb der Schallfenster, mittels Einbaus von Zugstangen aus Hochleistungsstahl
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Sanieren des Turmmauerwerkes durch injizieren der vertikalen Risse oberhalb der Schallfenster mit Injektionsmörtel auf Kalkbasis
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Restaurieren der historischen Glocke aus dem Jahr 1446 durch die Firma Grassmayr in Innsbruck
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Einbau eines neuen Glockenstuhls in Holz, bestehend aus Lärche massiv, ausgelegt für fünf Glocken und zwei Gegenpendel
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Einbauen neuer Glockenjoche in Eiche massiv
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Einbau der fünf Glocken samt Läuteanlage und der beiden Gegenpendel für Glocke 1 und Glocke 2
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Restaurierung der Schalllochjalousien (teilweise Erneuerung einer Jalousie)
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Feineinstellung der Glocken mit anschließender Schwingungsmessung als Endmessung